Von der äußeren zur inneren Reise – der Weg ist das Ziel, ist das Glück!

Abenteuer. An meine Grenzen gelangen. Zu gehen, und doch nie anzukommen. Neues zu entdecken, nicht nur in der Außenwelt, auch in mir drinnen. Es gibt wahnsinnig viel zu sehen auf dieser schönen Welt. Man trifft automatisch Gleichgesinnte, mit denen man ein Stück weit zusammen reist und sich dann wieder trennt. Alles ist im Fluss, die Energie darf schwingen. Und gleichzeitig reflektiere ich tagtäglich für mich, was diese Reise mit mir macht. Definiere mich neu und frage, warum mich dieses spezielle Ereignis so aufregt, während ich mit anderen schon längst in der Liebe bin.  Ein Kommen und Gehen, ein Geben und Nehmen.

Wir reisen, um zu reisen. Um die Wunder dieser Erde in uns aufzunehmen. Um die Menschen in den Ländern kennen- und lieben zu lernen. Um zu sehen, dass wir nicht alleine sind mit unseren Ängsten, Sorgen und Nöten. In Thailand zum Beispiel sahen wir in einem Projekt die Herzenswünsche vieler tausender Menschen. Kaum ein Sternchen glich dem anderen. Und doch blieb die Herzensbotschaft fast überall die gleiche: man sucht die Liebe, wünscht sich Glück und Happiness. Und sind nicht genau das die Dinge, die auch bei uns hier, im teils schon sehr hektischen Europa, eigentlich am meisten zählen (sollten)?

 

Eine Reise  heißt für uns, öffentliche Verkehrsmittel vom Flughafen zur Wohnung zu nehmen anstatt das Taxi. Reisen bedeutet für mich, in einer Wohnung zu leben und nicht im Hotel. Selbst zu kochen und die wundervollen Gaben des jeweiligen Landes auszuprobieren (und danach süchtig zu werden 😊 ).

Oder bei einer einheimischen Familie zu leben und mitzuhelfen. Auf einem Bauernhof die Tiere zu versorgen. Eine Reise bedeutet für uns, all die Dinge, die wir auch zuhause machen, im jeweiligen Zielland zu tun. Damit verringern sich nicht nur die Kosten drastisch.

Ich bin auch stets gefordert, mein Tun und Handeln genau abzuwägen. „Passt diese Situation für uns als Familie jetzt? Sind wir alle drei glücklich? Was kann ich tun, wenn es nicht so ist?“ Herum-eiern und irgendeine längst überfällige Entscheidung nicht zu treffen, ist zuhause weit einfacher als auf Reisen. Unterwegs gilt nur eine Entscheidung. Die des Herzens. Und mein Herz weiß ganz genau, was richtig und was falsch ist.

Zuhause wäge ich so gerne mit dem Kopf ab. Was, wenn sich die Nachbarin durch mein Verhalten vor den Kopf gestoßen fühlt? Das kann ich ja nicht machen, dass ich meine Mutter jetzt doch wieder auslade. Und so weiter. Auf Reisen ist das alles kein Problem. Gemacht wird, was uns gut tut. Radikal. Ehrlich. Und so voller Liebe. Dadurch geht es uns gut auf Reisen.

Eine Sache, die allerdings nicht übersehen werden darf, ist, dass die äußere Reise die Innere nicht ersetzen kann. Sie kann dir allerdings dabei helfen, leichter zu reflektieren. Einfach, weil du Abstand von zuhause hast. Dennoch, unsere Ängste, Sorgen und Nöte – und die haben wir alle-, die fliegen einfach mit.

Im zweiwöchigen Urlaub kommen sie vielleicht nicht gleich hervor, meine Erfahrung ist jedoch, dass sie spätestens dann, wenn sich die Anfangs-Aufregung gelegt hat, mit voller Wucht meine Aufmerksamkeit einfordern. Das kann ganz schön ungemütlich werden. Offene Rechnungen mit mir selbst wollen einfach erledigt werden, ganz egal, wo ich mich aufhalte. Deswegen bringt davonlaufen leider nichts, egal wie sehr wir uns das vielleicht manchmal wünschen. Oh wie beneide ich diese geradlinigen, klaren Menschen, die ihre Angelegenheiten gleich mal regeln und nicht wie ich, tage- wochen- und ja, sogar monatelang vor sich herschieben.

Dabei belastet „vorsichherschieben“ ja nur. Das wissen wir doch alle. Und dennoch…

Mein Tipp bevor du losziehst, sieh dir deine Baustellen schon zuhause an. Dann bist du nicht so überrascht, wenn sie plötzlich am Sandstrand in deinen Träumen auftauchen.

Wenn ich mir meinen eigenen Ängsten bewusst bin, und mich trotzdem auf die Reise mache, dann ist das für mich Mut. Dann arbeiten wir effektiv an unserer inneren Reise, lernen uns selbst immer besser kennen und können die Spiegel, die uns im Außen vorgehalten werden, viel besser annehmen. Dadurch passiert Entwicklung und die mach ich sehr gerne durch. Weil ich im Anschluss weit gestärkter bin als vorher.

 

Ich reise alleine mit meinen Kindern, weil mein Mann nicht reisen mag. Ja, das ist herausfordernd. Nicht nur für mich als Mutter sondern auch als Ehefrau. Es ist immer schwierig, wenn sich ein Teil in eine andere Richtung entwickelt, als der andere.

Dennoch bin ich es selbst, die für mein Glück verantwortlich ist und kein anderer. Niemand kann mich glücklich machen, wenn ich es selbst nicht kann.

Das ist etwas, was ich meinen Kindern mitgeben möchte. Werte wie Ehrlichkeit, Liebe, Toleranz findet man auf Reisen besonders gut. Deswegen gehen meine Kinder auch nicht mehr zu Schule. Schachtel-denken und sich Anpassen um bloß nicht aufzufallen, möchte ich persönlich gerne endgültig ablegen und meinen Kindern gar nicht erst mitgeben. Ich liebe es, sie beim Groß-werden begleiten zu dürfen und bin neugierig, mit welchen Ideen sie als nächstes kommen 😊.

Alleine reisen mit den Kindern ist nicht immer einfach. Es gab Zeiten, da hatte ich schon Angst, alleine aufs Klo zugehen. Auf großen Flughäfen zum Beispiel. Oder bei der Dschungelwanderung, die sie sich spontan gewünscht hatten und ich ihnen nicht verweigern wollte. Ich sag nur „Kopfkino“!

Und dennoch reisen wir immer wieder.  Weil es schön ist, weil es aufregend ist und weil es uns zusammenschweißt. Weil wir uns nicht verlieren im Alltag. Weil wir Zeit füreinander haben. Zeit, um uns zuzuhören und auch zu hören, was der andere wirklich braucht. Weil wir dadurch ein Team werden. Weil es wunderbar ist, seine gesamte Zeit mit den Kindern teilen zu können. Weil uns niemand vorschreibt, was wir tun und lassen müssen. Weil es uns alle drei immer wieder an unsere Grenzen bringt und wir dadurch so viel lernen dürfen. Über uns selbst und das Leben. Und weil es uns schlicht und einfach glücklich macht.

Viel zu viele Menschen pressen sich ins System, machen mit, obwohl ihnen längst bewusst ist, dass es gar nicht zu ihnen passt. Dass es ihnen schlichtweg nicht gut tut.

Ich möchte diese Mütter ermutigen, ihr ur-eigenstes Leben zu leben. Das geht auch innerhalb des Systems. Einfach, indem man immer öfter auf sein Herz und die berühmten Bauchentscheidungen hört. Das haben wir nämlich verlernt. Ich auch. Aber ich habs wieder gefunden, auch wenn ich mich noch viel zu oft anpasse und das Herz ignoriere.

Deine Kerstin

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Von Kerstin

*Lehrerin für landwirtschaftliche Fachschulen *Mama von 2 Teenagern, die seit 2016 durchgehend im häuslichen Unterricht sind *Spirituelle Frauenbegleiterin, Pferdegestützter Caoch & Lebensfeuerentfacherin (emotionale) Freiheit, Tanzen, Reisen, Pferde Ich liebe es, dich in deine Mitte zu begleiten, dich zu motivieren und dir zu zeigen, dass du so wie du bist, vollkommen richtig und wichtig bist! Wenn du magst, bringen wir all die traurigen Anteile in dir in Heilung und stärken dein Ja für dieses Leben! With Love, deine Kerstin

Ein Kommentar

  1. Hallo Kerstin,
    Du schreibst so toll. Ich beneide dich für deine Entscheidungen. Ich war ja auch 3 MOnate unterwegs. Und kaum zurück bin ich wieder auf die alten
    Pfade gegangen. und wenn ich ehrlich bin sehr unglücklich. Ich weiss es geht so nicht weiter. Mein Herz und meine Seele schreit. Meinen Sohn habe ich weiterhin viele Monate lang nicht gesehen.Gestern war ich in einem Kaufhaus und mich verwickelte eine Verkäuferin in ein Gespräch.
    Sie sagte wörtlich, Solange Sie nicht das tuen was ihre Seele liebt wird sich nichts verändern.
    Ganz liebe Grüße
    Juliane aus Wiesbaden

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